Kategorie: Fotografie

Die AG auf der Suche nach Pferden und Nebel

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Eigentlich war der Plan dem Wetterbericht zu glauben und im Nebel eine coole Pferdeherde zu fotografieren. Der Wetterbericht log auf allen Ebenen und die Pferdeherde vergrub sich vor dem nahenden Silvesterabend in ihren Höhlen und Nestern. Aber dank eines alten Sturmes war ein Teil des Schwesinger Waldes einfach verschwunden, ebenso wie ein Feuer eine alte Gaststätte bis auf den Keller eliminierte. Und an diesem Ort ging die Sonne nun in der neuen Lücke unter, hatte noch einen Tick Diesigkeit vor sich und alles war in coolstem Licht getaucht. Die Bilder sahen in farbig gut aus und in schwarzweiß noch besser. Für eine halbe Stunde waren wir im Paradies. Und danach guckten wir im gammligen Keller nochmal nach dem Rechten. Was auch ganz hübsch war, aber ohne Gespenster ist es doch etwas langweilig dort unten und so beendeten wir das Jahr. Traditionell. In Schönheit.

Die AG mitsamt ihres Freundes, dem Streuglitzer

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Manche Dinge sind einfach zu verführerisch. Streuglitzer zum Beispiel. Den kann man nicht einfach rumliegen lassen. Erste Experimente waren eher halbherzig damit, aber an einem Tag mit etwas mehr Zeit als üblich schmissen sich die Streuglitzerdosen verführerisch an uns heran. Und unsere Verteidigung war eher mies. Nach kurzer Zeit und mit Hilfe von etwas Feuchtigkeitscreme waren diverse Models eingeglitzert. Es sah verdammt cool aus. Aber unsere neue Heimat – der Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Schwesing – glitzerten wir gleich mit ein. Da half auch kein Feudeln und Saugen. Glitzer ist Dir immer treu! Ein Freund fürs Leben eben.

Weihnachtsball. Der Neunte.

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2008 brauchte ich für eine Ausstellung beim „Girls and boys are back in town“ ein paar Bilder. Irgendwie lag es nahe, den kurz vorher stattfindenden Weihnachtsball der Husumer Gymnasien dafür zu verwenden. Also fragte ich höflich nach, ob die Organisatoren was dagegen hätten und machte nach ihrem Ja in einem Treppenaufgang vor einer weißen Wand ein paar Bilder mir sympathischer Menschen, die tun und lassen konnten was sie wollten. Die machten sich auch ganz prima. Vielleicht einen Tick zu prima. Denn was eigentlich mehr oder weniger einmalig gedacht war, wurde offizieller Bestandteil des Balls, weil jeder gern Fotos von sich hätte. Und alle schienen sogar mit schwarzweißen Fotos vor Weiß glücklich zu sein. Nur wanderten wir von der alten Husumer Kongreßhalle über ein Tanzstudio in die Rantrumer Eventhalle. Mitsamt einer ziemlichen Steigerung der Besucherzahlen und dem weitgehenden Verschwinden eines Ballgefühls. Die Organisatoren versuchten ihr bestes um das zu verhindern, aber dem Trend erstmal vorzuglühen und dann spät und betrunken beim Ball aufzuschlagen war wenig entgegenzusetzen. Auch die Höflichkeit der Gäste ließ rapide nach, 2013 war sicher ein Höhepunkt an Beschimpfungen und Zerstörungen.
2014 gab es allerdings für diejenigen, die vor 21 Uhr kamen ein VIP-Band, also exklusive Rechte inklusive Zugang zum Fotografen. Und tatsächlich kamen die Leute früher. Aber weniger Leute tauchten daher doch nicht bei mir auf. Immerhin waren die nicht ganz so schlecht gelaunt wie beim letzten Mal. Aber es ist meist doch schöner, die alten und neuen Freunde bei irgendwelchen Unsinn zu fotografieren. Und aus den Einzelaufnahmen ein Projekt fortzuführen klappt auch nicht mehr, es ist einfach keine Zeit mehr dafür. Manche standen sogar eine Stunde an um ins improvisierte Studio zu kommen. Manch andere rissen auch schon mal eine meiner Kameras vom Stuhl, hatten aber nette Eltern und eine Versicherung. Und ich hatte Teika und Brian, die sich liebevoll bemühten rauszufinden, wieviel Leben in dem Kamerawrack noch steckt.
Schon vorher war ein wenig frustrierend, daß die einst weiße Wand im Umkleideraumschrägstrichstudio auch noch teilweise grün angemalt war, sie mußte mit weißem Hintergrundkarton überdeckt werden, die Klebestreifen waren dunkler als weiß und die Blitze für den Hintergrund wurden öfter niedergeschlagen oder verdreht und überdeckten das ganze nicht so gnädig wie geplant. Die Modelle hat es nicht gestört, aber ich bekam dabei eine Krise. Aber 1000 Bilder mit Photoshop von kleinen Streifen befreien wäre dann doch etwas zuviel Arbeit gewesen. Manchmal muß man mehr Kompromisse eingehen, als man wirklich möchte. Und ein paar Bilder gefallen mir ganz gut, nur der Partytsunami hat mir ein wenig gefehlt.

Wen es interessiert kann auf hantolo.de unter Galerien die alten Weihnachtsbälle ansehen oder den letzten einfach hier:

Weiss. Eins.
Weiss. Zwei.

Pergamentkunst

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Die Husumer Schmuckdesignerin Silke Lazarevic beschäftigt sich momentan mit Schmuck aus Pergament. Ein durchscheinendes Material aus dem Ketten und sogar eine Vase entstanden oder noch entstehen. Für die Fotos war es schwierig den einzelnen Elementen gerecht zu werden. Sowohl dem eingefärbten Pergament, als auch den Metallelementen. Und die Bilder sollten nicht zu künstlerisch, aber auch nicht zu sachlich fotografiert werden. Ich denke wir haben gemeinsam einen guten Weg gefunden, auch wenn sich da noch einiges verbessern läßt.

Die AG und lost places

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Nach einem dezenten Tip machten wir uns auf den Weg zum Hesterberg in Schleswig. Gerüchteweise gäbe es da ein paar hübsch verlassene Gebäude. Und wir trafen an einem Sonnabendnachmittag tatsächlihc auf ein menschenleeres Viertel. Manchmal gab es ein Gebäude in dem vielleicht eine Lampe im Eingang brannte. Aber mehr auch nicht. Es war seltsam. An einem dunklen Tag ohne Wind und ohne Geräusche. Wirklich unheimlich. Und die meisten recht großen Gebäude waren sorgfältig mit Brettern verriegelt und verrammelt. Graffiti war weniger zu finden als sich wohl fühlende Pflanzen die ganze Wände in Anspruch nahmen. Irgendwann war alles wohl mal Jugendpsychiatrie, aber jetzt scheint nicht mal die lokale Jugend sich hier freiwillig rumzutreiben. Als sei alles verflucht. Wir sind dann aber doch mit ein paar coolen Fotos nach Hause gezogen.

Die AG sucht eine Wand

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Es kann ja eigentlich nicht so schwer sein eine wunderbar abgewrackte verranzte Wand aufzutreiben. Aber keine Chance. Wir leben in einem Land, in dem abgewrackte verranzte Wände schnell abgerissen oder saniert werden. Aber wem in Husum mal eine passende Wand auffällt, kann sich ja mal melden. Es gibt nicht gleich einen Punkrockpunkt, aber immensen Dank. Solange wird es eine schlichte weiße Wand auch tun.

Nummer Eins

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Nach Platz 8 und Platz 2 in den Jahren 2009 und 2011 hat es die Abizeitung von 2014 geschafft: Beste Abizeitung Deutschlands, beim Wettbewerb der Deutschen Flugsicherung, von ca. 300 Teilnehmern. Geilomat um mal die üblichen herumwandernden Gefühle in einem Wort zusammenzufassen. Die Jury fand das Cover provokant, was die bemalte Ronja ehrt, aber nicht so ganz die einfach bemalte Schulter mitsamt Mund beschreibt. Provokant sein, ist aber auch immer ganz prima.

Aber das „kreative Bildkonzept“ haute die Jury dann wohl endgültig um. Technisch war das Fotografieren eher einfach, schwarzer Hintergrund, Licht von einem großen Reflexschirm von der Seite. Dazu kam dann das wichtigste, die meist selbstgewählte Bemalung. Von einem ganzen Jahrgang kreative Innovation zu erwarten, sollte man eigentlich nie tun. Deswegen war schon alles so gewählt, daß man auch ohne Meisterwerk gut aussieht. Überraschend war aber, daß zwar nicht jeder Wunder vollbrachte, aber eigentlich alle etwas passendes zu ihrer Person fanden. Ergänzt mit einem Haufen wirklich cooler Dinge auf Gesichtern und Körpern machte sich das in der Abizeitung wirklich gut. Und ich denke, selbst die größten Zweifler und Widerständler konnten am Ende damit gut leben. Man kann eben auch mit Dreck im Gesicht gut aussehen.

Daß wir noch jedes Jahr seit der 8. Klasse jeden einzeln fotografierten, war aber ebenso neu und besonders wie die zahlreichen Texte, Gags und das moderne Layout. Ich habe zwar die fiktive Person vermißt, der man die gestrichenen Jahrgangskommentare zuteilt. Aufgrund meiner Verbannung fanden die letzten Redaktionstreffen freundlicherweise auch nicht mehr in der TSS statt, sondern in Pastoraten oder in Lasses Bude, aber wir kamen so auch ganz gut zurecht, wenn auch die ein oder andere Idee dabei auf der Strecke blieb und wir auch verpaßten ein gutes Redaktionsfoto zu machen. Aber mehr als Platz Eins war wohl eh nicht drin.

Die AG mag Wunderkerzen und Leuchtluftballons

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Dinge, die leuchten, haben uns schon immer fasziniert. Und irgendwer irgendwo in Asien stellt einfach jedweden Gegenstand in irgendeinem leuchtenden Zustand her. Ganz profan haben wir also ein paar Leuchtluftballons gekauft. 15 Stück lassen sich für 11 bis 14 Euro ordern. Eigentlich wollten wir sie am nächtlichen Dockkoog in verschiedenen Höhen anbringen, aber der dafür vorgesehene dicke Blumendraht war doch ein wenig instabil. Also verteilten wir sie hübsch auf einer Steinlahnung und blitzten zusätzlich noch uns selbst an. Es war allerdings schon zu dunkel um noch ein wenig Himmel mit drauf zu bekommen. Aber mit gut 10 Sekunden Belichtungszeit sahen die Ballons und wir immer noch gut aus. Aber auch mit Wunderkerzen läßt sich noch rumhoolen. Wir versuchten es mit geometrischen Formen und blieben nachher beim Umrahmen jeweils eines Models. Sieht schon ganz cool aus. Vielleicht könnte man noch mit mehr Leuten eine bessere Wunderkerzenlichtwand erschaffen und noch ein wenig an sichtbaren Körpern arbeiten. Eventuell noch eine andere Gegend. Aber es gibt immer ein nächstes Mal. Und immer neue Pläne.

Die AG in der Allee

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Eigentlich wollten wir ein wenig die Unendlichkeit einer Allee nutzen um uns da cool reinzustellen. Je nach Standpunkt würde man da verloren oder geschützt wirken. Ohne Sonne wirkte die ausgesuchte Allee zwischen Ohrstedt und Schwesing allerdings einen Tick zu langweilig. Pia kletterte dann auch lieber auf den Wall, während Pi sich mit allerlei Stoffen umhüllen ließ. Das Gegenlicht behinderte allerdings auch leicht den Autofokus, der ohne Kontraste sich schwer tat. Und die Belichtungskorrektur mußte auch noch helfen, damit nicht alles im Dunkeln absaufen würde.

Mit der AG im Wald

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Sonniger Tag, wonniger Tag und so ging es mit Gyde, Paulina und Felix in den Immenstedter Wald. Ich hätte mir die guten Plätze vom letzten Mal vielleicht merken sollen, aber wir sind nicht verloren gegangen und arbeiteten mit Bokeh im Vorder- und Hintergrund. Ein lichtstarkes Tele ist da ganz hilfreich, denn wie man bei meinem Bild sehen kann, ist selbst bei 70mm und Blende 2,8 noch vieles zu scharf. Es war ein etwas schäbiger Versuch sich einfach den Blättern noch mehr zu nähern um das auszugleichen. Die Bilder der anderen sind demnach auch wesentlich besser.