Autor: hantolo

Alles wird sich ändern wenn wir groß sind

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Neulich stand eine Freundin rätselnd vor meiner CD-Sammlung. Und ich dann ebenso vor meinem Jäger- und Sammler-Gen. Dabei sehen Plastik-CD-Hüllen nicht mal gut aus. Auch in Massen nicht wirklich. Also habe ich endlich das getan, was viele schon längst erledigt haben. Die ganze Musik in mp3s umgewandelt und statt einer Wand voller CDs, liegt jetzt ein kleiner mp3-Player mit 80 Gb Musik neben der Musikanlage. Ok, die ist auch leicht anachronistisch. Und die Schallplatten habe ich auch noch behalten.
Seltsam, daß es keinen wirklich guten bezahlbaren mp3-Player mit hoher Kapazität für eine Anlage gibt. Oder ich konnte ihn nicht ausfindig machen. Letztendlich bin ich bei einem Fiio X1 gelandet. Ein kleiner aber qualitativ sensationeller mp3-Player, der viel besser als mein iPod ist. Die Benutzeroberfläche ist gewöhnungsbedürftig und bei vielen Interpreten scrollt man ewig durch die Liste. Aber der Hersteller gibt sich viel Mühe mit Updates und vielleicht kommt da ja noch was.

U-Bahnhof

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Wir wollten eigentlich mit der AG ins Haus der Photographie nach Hamburg, aber dummerweise hat es am Montag zu. Und ich hatte nicht mal erwogen, daß man Ruhetage für Museen in Deutschlands zweitgrößter Stadt für nötig befindet. Aber dank Liv wanderten wir dann zum Fotografieren in einen ausgesprochen coolen U-Bahnhof. Hafencity Universität. Leuchtcontainer an der Decke wechseln ihre Farbe und die ausgesprochen schönen dunklen Wände passen sich da leicht an. Und viel los ist an der U-Bahnstation auch nicht. Man kann also in Ruhe fotografieren. Wie Eva eben auf dem Boden sitzend.

Ravessorksky

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Es war wieder Tanztheaterzeit an der HTS und Kristina Moritz mitsamt schon altbewährtem Team erarbeitete sich ihr eigenes Stück um Liebe und Kunstraub. Alles im Keller eines Kunstbesessenen spielend, der irgendwie versucht die angeblich geraubten Bilder aus seiner Sammlung zu retten. Ein paar hat sich sein Vater ergaunert, das meiste ist aber rechtmäßig sein Besitz, doch bevor die Wahrheit irgendwie ans Licht kommt und wie immer niemanden interessiert, gehen illustre Gestalten in seinem Heim ein und aus und suchen lang vermißte Kunstwerke. Und diese wiederum werden nicht gezeigt, sondern getanzt. Mit teilweise sensationellen Choreographien und viel Herzblut der Tänzer. Wer schon in den Jahren zuvor bei „Storm“, „Wintersongs“ oder „Linie 1“ dabei war, durfte vertraute Gesichter und souveräne Darsteller wiedersehen, von denen nun viele mit dem Abi in die Welt ziehen. Eigentlich hätte man dem Ensemble noch ewig treu bleiben können, aber so bleibt dann wohl für immer ihr Geheimnis wieviel Kauzigkeit in ihnen selbst oder nur in ihren Rollen steckt.

Zwei Galerien für diejenigen, die einen Blick drauf werfen wollen:

Akt 1
Akt 2

Das letzte Jahr

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Seit 2010 leite ich nun die Foto-AG, erst an der TSS, dann mit derselben Crew im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Schwesing und nun wird im Sommer die letzte Generation mit dem Abitur in die Welt hinausziehen. Es war eine verdammt großartige Zeit mit ganz großartigen Menschen, es wird mir mehr fehlen, als sich einige vorstellen können, aber ich glaube wir werden die letzten sechs Monate mit noch großartigeren Fotos und viel Spaß beenden.

Breitflanschträger

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Menschen sind ja schön und gut, aber manchmal braucht eine Firma auch Bilder ihrer Stahlprodukte für den Webshop und dann steht man eben vier Tage in einer kalten Stahlhalle und fotografiert Stahl in all seinen Varianten. Mehrere Schichten Kleidung reichen nicht wirklich um der Kälte Herr zu werden. Es ist auch nicht der spannendste Job, aber es gibt freundliche Mitarbeiter und man lernt eine andere Welt kennen. So schön schwarz wie oben, ist das Produktfoto nachher nicht, aber so fand ich es für mich schöner.

Postweihnachtskonzert

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Ich glaube Oda, Anne, Alma & Gesine wollten einfach nur aus Freude am Leben und aller existierenden Musen ein wenig gemeinsam vor Publikum singen und dachten sich ein Konzert mit weihnachtlicher Musik nach Weihnachten in der Schwesinger Kirche dafür aus. Die Ankündigung fand sich dann zweimal in der Zeitung und ich dachte mir trotzdem ganz gemütlich und spät hinzufahren und fand plötzlich weder Park- noch Sitzplatz. Die Leute hatten die Kirche überfüllt. Pastor Kaphengst hielt mich für einen Fotografen und setzte mich vor die Kanzel. Und da konnte ich von dem sympathischen Trupp wilde Bilder machen und einem grandiosen Konzert lauschen. Das Publikum raste vor Begeisterung und spendete Geld, Umarmungen und allerlei Lobpreisungen. Zu recht. Einfach mal zu recht.

Ein paar Bilder:

Bestes Konzert

Deutschlands Beste

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Ok, es waren Deutschlands Beste von 2014. Aber das zählt ja irgendwie für immer. Also die beste Abizeitung Deutschlands gemacht zu haben. Um dann mit dem gewonnenen Geld der Redaktion ein Essentrinkirgendwasgelage an drei Orten und eine Allesumsonstparty für den ganzen Jahrgang zu spendieren.
Auf dem Bild sieht man die Redaktion – nicht ganz vollständig – auf einer beliebten Verkehrsinsel kurz nach ihrer ersten Station und relativ vollgefressen. Man kann ja auch mal einen Tag auf den Ruhm dick werden.

Schmetterlinge

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Echte Schmetterlinge in riesigen Mengen auf einem Menschen sitzend könnte sicher cool aussehen. Aber die Viecher sind einfach schwer zu erziehen. Die Alternative sollten also Schmetterlinge aus Papier sein, die aber meist nicht so hübsch aussehen. Manche eher wie dicke Raupen mit Flügeln. Doch das Internet ist groß und so fand ich kleine hübsche stilisierte. Und als ich mit ein paar Freundinnen eigentlich Spazierengehen wollte und es Katzen und Hunde regnete, beklebten wir uns eben damit. Das Projekt werde ich aber noch fortführen, ich kann mich einfach zu sehr darüber freuen.

Abiturienten vor 7:45h.

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Veronique Vial veröffentlichte Ende der 90er zwei Bildbände, in denen sie Hollywoodstars morgens besuchte: „Frauen vor zehn Uhr morgens“ und „Männer vor zehn Uhr morgens“. Das war als Thema und Inspiration für die Fotos in den Abizeitungen schon öfter angedacht, aber mit dem Abijahrgang 2016 der TSS Husum, setzen wir das zum ersten Mal um. Es ist ein Doppeljahrgang aus G8 und G9 und daher 250 Menschen stark. Es werden also viele Wochen Arbeit ins Land gehen. Aber wenn alle mitmachen wird es eine verdammt grandiose Abizeitung.

Krieg der Sterne: Das Erwachen der Macht (Spoiler)

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Da muß man eben mal fast 30 Jahre warten und schon kommt die ersehnte Fortsetzung von Star Wars. Die Trailer waren vielversprechend, doch waren sie das ja auch damals vorm ersten Prequel. Und nachdem George Lucas seinen ganzen Laden an die Gauner von Disney verkauft hat (und dafür auch nicht mehr rumnörgeln darf), wollen die das Geld natürlich gerne wieder rausholen. Und holen als Regisseur tatsächlich JJ Abrams an Bord. Ich mag seine neuen StarTrek-Filme nicht, eigentlich ein Haufen Logiklöcher mit Flares überdeckt und wenig was ich mit StarTrek verbinde. Und für das Ende von Lost darf man ihn sicher auch ungestraft verdreschen. Nun durfte er sich also noch an StarWars austoben. Was er mitsamt Team wirklich großartig hinbekommen hat ist das Gefühl wieder im alten dreckigen Universum der erstgedrehten Trilogie zu sein. Hübsche Bilder gibt es drauf zu. Und auch einen Haufen z.T. solider Action. Die neuen Charaktere sind bis auf Rey nicht so mein Fall, aber es gibt ja noch zwei weitere Teile, die einen überzeugen können. Das gilt zumindest für die Guten, die neuen Bösen kann ich leider überhaupt nicht ernst nehmen. Der Darth-Vader-Fanboy, der ganz dramatisch beenden will, was dieser begonnen hat, sieht schon mit Maske bekloppt aus, aber ohne ist wirklich alles an Ernsthaftigkeit verloren. Schon beim Abnehmen bleibt ihm seine fluffige Snape-Anakin-Langhaarfrisur erhalten und seine Zerrissenheit zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht wirkt auch nicht überzeugend. Als Sohn von Leia und Han ist er dann noch dafür zuständig seinen Vater umzubringen. Zwar ist Harrison Fords Schauspielleistung nicht gerade überzeugend, aber Han Solo machte einfach den Charme der alten Filme aus. Gute Schurken sind rar. Und dann hätte man ja auch gleich ohne die Altstars weitermachen können. Leia hat eigentlich gar keine wichtige Funktion und Luke taucht nur am Ende ohne ein Wort auf. Gut, die Leiche von Han haben wir nicht gesehen und wenn Jon Snow zurückkehren darf…

Wenn man bereit ist einen Haufen bekloppter Filmentscheidungen und Logiklöcher zu akzeptieren, hat man durchaus seinen Spaß. Aber warum wir in den alten Filmen Luke bei einem ewiglangen Training in Sachen Macht zusehen mußten, während hier ein Nichtjedi sich wacker im Lichtschwertkampf schlägt und eine vermeintlich nicht ausgebildete Jedi sich alles selbst in ein paar Minuten beibringt, bleibt ebenso offen, wie die Existenz von Waffen mit denen die Sturmtruppen sich plötzlich gegen Lichtschwerter wehren können.
Auch die Lagebesprechung zur Vernichtung des mittlerweile dritten Todesstern ist komplett aussagelos und trotzdem springen alle auf und verwirklichen einen nie detailliert gefaßten Plan. Es war mehr so im Laß-uns-Pizzaessen-gehen-Stil, alle rufen Super! und laufen aus dem Haus.

Letztendlich ist die ganze Geschichte ein recht aufdringliches Remake von Episode IV – was man noch verkraftet – aber die ständige Zitiererei und Übernahme von Originaldialogen und Sätzen ging mir total auf den Sack. Es gilt wohl wahlweise als Hommage oder neuenglisch Fanservice. Im Kino freuten sich ständig alle über das Wiedererkennen, aber ich fand es billig und effekthaschend. Ganz schlimm war es als Han Solo einen Witz über den Müllschacht machte und ihn auch noch wiederholte, damit es auch jeder rafft, worauf er anspielt. In Gegenwart einer Person, die die Geschichte nicht kennt und trotzdem wissend lacht. Es galt nur dem Publikum. Und einer davon goutierte den Service nicht. Weitere Tiefpunkte waren die weibliche Yodaversion und die neue Eigenschaft von Lichtschwertern sich einen Besitzer zu suchen. Aber wenn sich die Zauberstäbe in Harry Potter ihre Leute suchen, kann man es ja auch mal bei Star Wars versuchen.

Mit etwas mehr Liebe bei Geschichte, Handlung und Dialogen hätte es wirklich richtig gut werden können. Aber da der Film jetzt schon alle Besucherrekorde bricht, wird man sich bei der Fortsetzung vermutlich an das Rezept halten… Seufz.