Kategorie: Equipment

Alles wird sich ändern wenn wir groß sind

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Neulich stand eine Freundin rätselnd vor meiner CD-Sammlung. Und ich dann ebenso vor meinem Jäger- und Sammler-Gen. Dabei sehen Plastik-CD-Hüllen nicht mal gut aus. Auch in Massen nicht wirklich. Also habe ich endlich das getan, was viele schon längst erledigt haben. Die ganze Musik in mp3s umgewandelt und statt einer Wand voller CDs, liegt jetzt ein kleiner mp3-Player mit 80 Gb Musik neben der Musikanlage. Ok, die ist auch leicht anachronistisch. Und die Schallplatten habe ich auch noch behalten.
Seltsam, daß es keinen wirklich guten bezahlbaren mp3-Player mit hoher Kapazität für eine Anlage gibt. Oder ich konnte ihn nicht ausfindig machen. Letztendlich bin ich bei einem Fiio X1 gelandet. Ein kleiner aber qualitativ sensationeller mp3-Player, der viel besser als mein iPod ist. Die Benutzeroberfläche ist gewöhnungsbedürftig und bei vielen Interpreten scrollt man ewig durch die Liste. Aber der Hersteller gibt sich viel Mühe mit Updates und vielleicht kommt da ja noch was.

Hintergrundfalten

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Ich wollte eigentlich schon immer einen coolen Hintergrund haben. So wie Irving Penn ihn benutzt hat. Vor vielen Jahren. Und wie Emily Soto heutzutage. Und tatsächlich kann man einen Hintergrund von Soto designed kaufen. Für eine ganze Stange Geld. Nach gut einer Woche kam also aus Irland ein winziges Paket, in dem wirklich ein 3x6m großer Stoffhintergrund liebevoll bemalt steckte. Die enge Verpackung sorgte allerdings für sehr faltige Falten. Nicht wirklich schön. Ich habe mir dann zwei Bügelbretter nebeneinander gestellt und wild vor mich hingebügelt. Der beigelegten Anleitung folgend. Es war die Mutter aller Sinnlosigkeit. Die scheinbar bei einigen funktionierende Methode es zu befeuchten, straff zu spannen und beim Trocknen alle Falten zu verlieren ist mir raumtechnisch nicht möglich. Wenn es denn überhaupt funktioniert. Und jetzt hoffe ich auf eine Heißmangel, die die Falten beseitigt. Aber wer sich gerade mit seinem Lieblingsdampfbügeleisen langweilt kann auch gerne vorbeikommen.

Vollformatspielzeug

A7

Für meine alltäglichen Arbeiten ist eine Vollformatkamera nicht wirklich nötig, aber es ist einfach zu verführerisch mit weniger Tiefenschärfe und besseren ISO-Resultaten zu fotografieren. Und Sony hatte vor anderthalb Jahren seine spiegellosen Kameras um eine Vollformatserie erweitert. Das erste Modell von mittlerweile fünf Gehäusen – die A7 – ist mittlerweile relativ günstig zu haben. Noch das sensationelle 1,8/55mm – relativ teuer – dazu und schon hatte ich ein neues kleines Spielzeug. Und die Bilder sind toll. Ganz großartig. Schön auch, daß all meine anderen Objektive via Adapter passen. Unschön, daß der Autofokus eher lahm ist. Aber was soll´s. 🙂

Polaroid

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Eigentlich wollte ich schon länger mir eine alte Polaroid kaufen, die sowohl Einstellung von Zeit und Blende als auch das Benutzen von Trennbildfilm erlauben. Einziger Haken: Die guten Modelle sind erst ab gut 400 Euro gebraucht zu bekommen. Aber Ende der 60er, Anfang der 70er baute Polaroid auch einfachere Versionen. Ok, eigentlich fingen sie damit an und mußten komplexere Versionen bauen, weil die Profifotografen doch gerne Einfluß auf die Belichtung nehmen. Doch wie auch immer, die einfacheren Modelle bekommt man manchmal für 10 Euro. Die 340, die ich erst ersteigerte, kostete mich allerdings 40, aus Versehen ersteigerte ich dann noch eine 103 für 9,99. Und man muß dabei gnädig übersehen, daß viele Verkäufer ihre Polaroid mit Zusätzen wie „Vintage!“, „Hipster!“ oder „Kult!“ versehen, die einen ja eher schreiend weglaufen lassen.
Nächstes Problem, diesmal ganz real: Batterien. Damals war irgendeine Quatschbatterie verwendet worden, die es natürlich nicht mehr gibt. Freundlicherweise gibt es Adapter für AAA-Zellen, in der 340 muß man allerdings dafür das Batteriefach von seinen Streben befreien. Mit Gewalt. Und gar nicht so einfach wie die listigen Adapterverkäufer behaupten. Der Adapter für die 103 passt aber so rein und brauchte auch nur gut anderthalb Wochen aus den USA, bis er da war.
Da wäre ja noch die Filmfrage: Und die nette Firma Fuji stellt tatsächlich noch Trennbildfilme her. Der Schwarzweißfilm läuft leider aus, die Farbvariante gibt es allerdings noch. 10 Bilder sind für 12-14 Euro aufzutreiben. Ein Trennbildfilm ist wirklich noch alte Schule. Man muß ihn nach dem Belichten selbst aus der Kamera ziehen (dabei werden die Chemikalien mit Hilfe von zwei internen Rollen auf den Film gepresst). Dann darf man noch die Entwicklung abwarten, die Dauer ist temperaturabhängig und kann dann das Bild vom Rest abziehen. Ein wenig getrocknet und schon hat man sein Foto. Zwar steht auf der Verpackung man soll den schmierigen Rest wegwerfen, aber tatsächlich kann man mit etwas Geschick und Chlorbleiche daraus noch ein Negativ machen. So ist das Foto nicht ganz das Unikat, was ja den Reiz der Geschichte ausmacht, aber es ist schon ganz cool.
Cool genug, um mehr Geld auszugeben? Mal sehen.