Letztes Jahr gab es das Husum Open Air, was alle so toll fanden, daß es wiederholt werden sollte. Das diesjährige NDW-80er-Musik-Konzept kam aber wohl nicht so gut an und die verhältnismäßig mickrigen Verkaufszahlen führten zu einer spontanen Verlegung nach Flensburg, wo der Veranstalter mit seiner eigenen Location Geld sparen konnte. Offiziell war allerdings das böse Wetter schuld an der Verlegung, der Sommer sei so schlecht, das könne man den Besuchern, die eh lieber drinnen sitzen wollten nicht zumuten. Man hätte das fehlende Geld sicher auch mit dem Verkauf der eigenen Wetterprognosenmaschine reinholen können, denn einen Monat vorher ist das eine wirklich stolze Leistung. Und da man Husum neulich die Windmesse geklaut hat, die Flut auch schon mal schöner war und auch das Stadtmaskottchen länger nicht mehr gesehen wurde, waren die Bürger angepisst und veranstalteten einfach ein eigenes Open Air. Für lau. Mit lokalen Bands. Und an einem lauschigen warmen Samstagabend. Und obwohl die lokale Zeitung nicht ein Wort darüber berichtete, das Mutterverlagshaus aber jeden Tag das Flensburger Ereignis anpries und alles über soziale Netzwerke und sonstige Kreise bekanntgegeben wurde, kamen anderthalbtausend Menschen und machten sich einen schönen Abend. Auch dabei waren in ihrem vielleicht letzten Konzert für längere Zeit: Platzhalter. In Hochform. Und mit Bildern: Platzhalter!